Diskografie
Franz Schubert:
Wanderer-Fantasie D 760Sonate B-Dur D 960
Pressestimmen zur Schubert-CD:
Hideyo Harada zählt zu jenen immer seltener anzutreffenden Künstlern, die sich bei ihren Einspielungen offensichtlich sehr viel Zeit nehmen, um Interpretationen von enormem musikalischen Feinschliff und größter geistiger Durchdringung vorzulegen. Nach den subtilen Miniaturen von Tschaikowskys „Jahreszeiten“ überraschte die Künstlerin mit einer emphatischen Wiedergabe der C-Dur-Fantasie Schumanns und widmet sich nun zwei Werken Schuberts.
Gegen die Konkurrenz weiß sich die Künstlerin schon deshalb zu behaupten, da sie ganz eigene Akzente setzt. Zunächst ist es die schiere Schönheit ihres Spiels, das sowohl die „Wandererfantasie“ als auch die Sonate in eine andere Sphäre zu transzendieren scheint. Die Rundung des Tons, die atmende Phrasierung, der klare architektonische Aufbau, das feine Gespür für Steigerungen, die konstante Wachheit: All dies fügt sich zu überzeugenden Darstellungen, die auch durch die Aufnahmetechnik und den brillanten Flügel begünstigt werden.
Die Fantasie eröffnet Harada mit echtem dramatischen Aplomb, hütet sich aber davor, die mächtigen Klanggesten zur Kraftdemonstration zu missbrauchen. Im Adagio gelingen ihr wahre Wunder an Darstellungsintensität, um die Sehnsuchtsenergien spürbar werden zu lassen. Und auch in der Sonate sind es die vielen seelisch erfüllten Momente ihres Spiels, die dem Werk über seine Schmerzlichkeit hinaus ein wärmendes Licht mitfühlender Menschlichkeit verleihen.
Fono Forum, November 2011
Fono Forum zeichnete diese Einspielung in der November-Ausgabe mit dem „Stern des Monats“ aus.
Soll man von einer Überraschung reden oder doch eher von der Bestätigung eines außergewöhnlichen Talentes? Jedenfalls hat mich dieses Schubert-Programm der japanischen Pianistin Hideyo Harada weit stärker berührt als ganze Anzahl Einspielungen mit bekannteren Namen. Dabei hat sie bereits seit längerem durch eine ganze Reihe von gewonnenen Wettbewerben und Auszeichnungen auf sich aufmerksam gemacht. Und so lässt auch diese Schubert-Einspielung aufhorchen. Nicht nur durch ihre hervorragende Aufnahmequalität im Surround-Verfahren, das dem Klavier die ganze Natürlichkeit seines Klanges belässt, sondern vor allem durch die Schönheit und Natürlichkeit der Darbietung, die tief in die Innenwelt der beiden hier vorliegenden Kompositionen eindringt.
Die Fantasie C-Dur D. 760, die so genannte „Wandererfantasie“, die oft dazu dient, pianistische Virtuosität hervorzukehren, hat zwar auch hier alles an virtuoser Spielkunst, der es bedarf, aber neben einer erfreulich energischen Beherztheit geht das Spiel der Pianistin sehr wohl in eine gedankliche Tiefe, wie man sie nur selten erlebt. Harada nimmt sich Zeit, in die Musik hineinzuhören und Schuberts reiche Gemütswelt bloß zu legen . Selten hat man das wunderschöne „Adagio“ so ergreifend gespielt gehört. Noch tiefer dringt die Pianistin in der letzten Klaviersonate B-Dur ins Schubertsche Geheimnis ein. Auch diese ist eher bedächtig gespielt (46'10: ein Zeitmaß wie bei Svjatoslav Richter), doch erscheint sie nicht „langsam“, sondern nachdenklich, in sich gekehrt, sogar etwas verträumt, besonders in dem sehr differenziert gespielten, die Themen und Motive klar voneinander absetzenden Einleitungssatz „Molto moderato“. Noch besinnlicher, ja verinnerlichter ist das herrliche „Andante sostenuto“, das die Dimensionen des Tragischen bei Schubert mit ergreifender Verinnerlichung und Intensität zum Klingen bringt. So hat Hideyo Harada uns eine Einspielung geschenkt, die mit den ganz berühmten gleichgesetzt werden kann.
Pizzicato, Dezember 2011
Pizzicato zeichnete diese Einspielung in der Dezember-Ausgabe mit dem „Supersonic Award“ aus.
… Harada begnügt sich hier – wie auch in der berühmten B-Dur-Sonate – nicht damit, tausend Mal Gesagtes schlicht noch einmal aufzugreifen. Sie will das Neue, Frische, Unverbrauchte – und scheut das Wagnis nicht. Ein Muss im CD-Regal.
Piano News, November / Dezember 2011
This is a delight. Hideyo Harada gives us a performance of both the Wanderer Fantasy and the Sonata D 960 that can measure up with the best. For me Schubert is not quite suited for power players. It would seem that most of his solo piano compositions are better served by tenderness, 'sehnsucht', 'leidenschaft' and a reflective approach. Harada has all that. She is, of course, not new to this kind of repertoire. Some 8 years ago she launched an ambitious Schubert cycle in Tokyo, not only covering the complete music for piano solo, but also the various pieces Schubert wrote for chamber players. From the well documented liner notes one learns that she won a number of prizes in international piano competitions. However, the real the proof of the pudding is in the eating, i.e. in the concert hall, or, in this particular case, the recording studio. Harara does not disappoint. Aided with a beautiful piano sound, so well captured by the Audite engineers (in PCM), and her flawless technical skills, she brings us an interesting coupling of two key works. The Wanderer Fantasy, perhaps the most monumental piece of Schubert's piano 'oeuvre', comes off very well. Energetically, yet thoughtfully played. But for me the best part of this disk is her intelligent, romantic and sometimes dreaming performance of Schubert's final Piano Sonata. One of the difficulties with Schubert is that his sonatas can become all too easily fragmented in less competent hands, whereby the soloist loses the flow and hence the coherence of the overall structure. Harada's careful approach and her often light and clear 'toucher' keeps the structure intact from the first till the very last note, whilst, at the same time, revealing the deeply emotional feelings which Schubert has hidden in the score, notwithstanding the key of B flat Major and the quasi optimistic singing melodies in the third movement. I was completely spell-bound and I cannot but wholeheartedly recommend this disk.
www.SA-CD.net, 19. Oktober 2011
Diskografie
Robert Schumann
Fantasie op. 17 / Kreisleriana op. 16 / Arabeske op. 18
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Rezensionen zur Schumann CD:
Was auch immer das Schumann-Jahr uns an neuen Aufnahmen noch bescheren wird: Dieser dritten Audite-Produktion mit Hideyo Harada wird ein Platz im künstlerischen Spitzenfeld kaum streitig zu machen sein. Aber nur ganz wenige Aufnahmen vereinen auf so gewinnende, ja atemberaubende Weise, was eine CD für die berühmte Insel empfiehlt: makellose Texttreue, hervorragende pianistische Realisierung und sinngebende Interpretation. Und dies bei sehr gutem, natürlich brillantem State-of-the-Art-Klang…
Fono Forum zeichnete diese Einspielung in der Juni-Ausgabe mit dem "Stern des Monats" aus.
Fono Forum, Juni 2010
So schön und fließend, so atemberaubend und intensiv hat man diese Werke schon lange nicht mehr gehört. ... Ein Must, zumal die SACD-Aufnahmetechnik ebenso überzeugend und klar ist wie das Spiel der Pianistin.
Pizzicato zeichnete diese Einspielung in der Mai-Ausgabe mit dem "Supersonic Award" aus.
Pizzicato, Juni 2010
Mit großer musikalischer und pianistischer Sicherheit bringt Hideyo Harada die vielschichtige Dialektik aus Zartem und Ungestümem in Schumanns Klavierpoesie zum Ausdruck. Ihr eher verinnerlichtes, einfühlsames und dabei keineswegs blutleeres Ausleuchten der komplexen Seelenzustände in Schumanns Musik bleibt zudem immer in lebendig-organischem Fluss. Trotz allem Gespür für die feinen Kontraste vermag die japanische Pianistin dieser Musik zugleich eine mitreißende emotionale Gesamtdramaturgie zu verleihen. Insgesamt also eine auch wegen des brillanten und zugleich sehr natürlichen SACD-Klangbildes rundum empfehlenswerte Aufnahme. Selbst für diejenigen, die schon Einspielungen der C-Dur-Fantasie, den "Kreisleriana" oder der Arabeske op. 18 - alles ja durchaus populäre Schumann-Meisterwerke - im Plattenschrank haben.
BR-Klassik wählte diese Einspielung zum "CD-Tipp".
BR-Klassik, 24.06.10
Eine fabelhaft erhellende Darstellung.
Stereo wählte diese Einspielung in der Juli-Ausgabe zur "Klassik-CD des Monats".
Stereo, Juli 2010
Vor drei Jahren hatte Hideyo Harada mit einer wundervollen Grieg-Hommage auf sich aufmerksam gemacht. Nun erweist die Japanerin Robert Schumann die Ehre. Je öfter man Haradas Interpretation der Fantasie op. 17 lauscht, desto mehr intime Details und poetische Feinheiten ziehen den Zuhörer in ihren Bann. Eine CD wie eine Schatztruhe.
Rondo, 01.04.10
Das Herz ihrer neuen Schumann-CD ist die Kreisleriana op. 16, die sie beherzt, mit Gefühl und wenn nötig eiserner Hand in Angriff nimmt. Der ätherische Schluss ihrer Arabeske op. 18 klingt wie nicht von dieser Welt – und macht Lust, diese Musikerin näher kennenzulernen.
Crescendo, Juni 2010
Alles in allem eine wunderbar gelungene Einspielung.
Piano News, Mai 2010
Geistesblitz trotzt Tastendonner CD-Einspielungen von Arcadi Volodos, Boris Berezovsky und Hideyo Harada machen Lust auf den Klaviersommer …Ihr Spiel ist im Detail spürbar vom Geist des Romantikers durchdrungen, lebt vom Mut zur eigenen Sicht.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 01.04.2010
Romantik ist die Domäne der Pianistin, ... mit Ihrer Schumann-Interpretation setzt sie Maßstäbe. Vor allem mit Ihrer "Kreisleriana". Den Schumann-Ton trifft sie genau in diesem Seelendrama um den Kapellmeister Kreisler. Kapriziös klingt das, ist mit sehr viel Gefühl gespielt, und die Gegensätze zwischen lyrischer Sehnsucht und überschwänglichem Temperament arbeitet Harada sehr schön heraus. Als Lyrikerin mit viel Sinn für Poesie, aber auch mit kraftvollem, rhythmisch beherztem, glockenschweren Anschlag hört man die Japanerin in der C-Dur Fantasie: Virtuos, aber auch sehr innig in Sätzen, die zart wie Schumanns "Träumerei" klingen. Die hochromantisch gespielte "Arabeske" komplettiert diese CD mit Meilensteinen aus Schumanns Klavierwerk. – Eine wunderbare Hommage zum Schumann-Jahr.
Ruhr Nachrichten, 24.04.2010
Hideyo Harada trained in her native Japan, as well as in Europe and, latterly, at the Moscow Conservatory with the venerable Victor Merzhanov (still teaching, aged 91). This third release for Audite reveals her as an engaging artist. Throughout, her carefully detailed fingerwork and pedalling bring clarity within the rich textures, and although she responds well to the introspective moments of the Fantasie – especially in an unusually serene final movement, which becomes something of a delicious reverie – she is more than equal to the work's blustery, testosterone-driven passion. The fact that her expressive force seems entirely driven from within makes for a highly meaningful account. Her Kreisleriana displays the same combination of athleticism and poetry. An increasingly transparent and deftly spun middle section in no.3, 'Sehr aufgeregt', emerges into a fiery climax, amply underlining the wide mood-swings of Johannes Kreisler – the unstable, borderline-genius music-master of E.T.A. Hoffmann's creation, on whom Schumann based this set of fantasias.
International Piano, July/August 2010
Audite's super audio CD release Schumann: Fantasia; Kreisleriana; Arabeske made its bow as the classical music world observed the 200th anniversary of Robert Schumann's birth amidst a veritable flood of Schumann solo piano recordings in the market. This, of course, adds to the already established surfeit of acknowledged classics by long ago keyboard masters such as Artur Rubinstein and Vladimir Horowitz and newer, less idiosyncratic — and highly recommendable — offerings by Murray Perahia, Alfred Brendel, Mikhail Pletnev, Evgeny Kissin, and so on. Japanese pianist Hideyo Harada concentrates her concert career mainly in Germany and her native Japan; however, her previous Audite recording of Tchaikovsky and Rachmaninov has gained high marks among critics in the English-speaking world, so perhaps her entry in the Schumann sweepstakes stands a chance.
Whether Harada hits the jackpot or not in such a crowded field, this recording of Schumann's Fantaisie in C, Op. 17, and Kreisleriana, Op. 16, is not one to miss. The sound is quite good; there's some noticeable compression to the recording, but not so much that it's distracting, and the piano's sound tends toward the dark hues, though it does not fail to provide a sense of warmth. One of the aspects that made Rubinstein's old RCA Victor recordings of these works so enduring was the closeness of the recording itself; it was so right up on Rubinstein that you could almost hear the sound of a depressed key hitting the felt below, and the feeling of immediacy and intimacy that resulted was palpable. Here, Harada manages to convey much the same impression, but with the piano sound being placed not quite so close; bass sonorities ring out, and higher passagework sparkles with a certain kind of special, gracious lilt. This is especially apparent in the Kreisleriana, which is given a great, carefully modulated and memorable performance here; reflective passages are given a patient, hushed reading, whereas stormier ones are dazzlingly virtuosic, though Harada never loses control. Harada also manages to worm in the Arabeske, Op. 18, in addition to the usual pairing of the Fantaisie in C and Kreisleriana, usually enough to fill a disc on their own. Overall, Audite's Schumann: Fantasia; Kreisleriana; Arabeske is an excellent choice for these standard works whether one is coming to them for the first time or has sipped at this particular fount for many a season.
www.allmusic.com, June 2010
Japanese pianist Hideyo Harada is a pupil of Hans Kann and Viktor Merzhanov, and she enters this fine disc as part of the ongoing Schumann bi-centennial celebration of his birth. Recorded 16-18 June 2008 at the Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem, Ms. Harada plays a resonant Steinway D, which enjoys a solid middle and lovely upper registers. Harada approaches the great 1836 C Major Fantasie as a pastiche in moods and colors, albeit derived from certain references to Beethoven's Op. 98 song-cycle, "An die ferne Geliebte," which Schumann employs anagrammatically to refer to his own beloved Clara Schumann. The music's first movement, fluctuating between huge arpeggiated sequences and hymnal chord progressions, breaks off into a literary mode he calls a "legend," that becomes fragmented, even uttering Perpetuum mobile elements and figures from his own Papillons. Several motifs seem derived from Beethoven's famous "Moonlight" Sonata, which return in the last movement.
Harada has her hands full, certainly, to balance the eclectic and mercurial pastiche this music can become, and she seems intent to project as much of an arch-form as possible, always sensitive to her tone and color palette. Schumann himself held the second movement dearest to this own heart, a kind of triumphal march in the spirit of Beethoven that offsets the feverish melancholy of the first movement. The syncopations and agogics can fluster some pianists, but Harada relishes the both the tempests and the poetic oases the movement proffers, saving the bravura for the last pages, which quite demand it. What Harada projects in the last movement, a grand adagio, is a luminous serenity, an emotional resolution not necessarily heroic but radiant in its aesthetic pose.
The 1838 suite Kreisleriana marks a willful departure into the virtuoso repertory, an attempt to convert E.T.A. Hoffmann's mythical, Faust-like Johannes Kreisler into a pattern of alter-egos in music similar to Schumann's own dichotomy of Florestan and Eusebius. The eight-movement suite gravitates between D Minor and G Minor, with frequent excursions into B-flat Major. The exception comes in the seventh episode, marked Sehr rasch and cast in C Minor and E-flat Major, the outer sections much in the spirit of Beethoven. Passionate, dreamy, impulsive, occasionally splenetic, the pieces move through storms and stresses to find cantabile moments of devout serenity. Songlike simplicity alternates with "learned" procedures, especially fugal writing in the manner of Schumann's revered J.S. Bach, again in piece No. 7. The G Minor finale, "Fast and Playful," contains tripping seeds for Schumann's Spring Symphony finale. Again, Harada exploits her capacity to make tone, as in the third movement, Sehr aufgeregt (quite agitated), a G Minor nocturne in the elastic spirit of Chopin but marked by Schumann's own melancholy idiom. (Movement six offers another Nocturne in B-flat Major, but its style of upward scales seems archaic and emotionally intricate, yet close to the Chopin Op. 37.) The galloping figure that occupies the outer sections projects a teasing yet frenzied passion, a series of broken chords that threaten to sweep us away. Innigkeit--Schumann's call for inwardness--manifests itself in sections three and four, the harmonies gravitating to places well beyond classical constraints. The arabesques of number five, Scherzando in G Minor, project a mercurial, manic side of Schumann's personality, exploding into cascades of sound Debussy would find attractive. Harada's sensitivity to Schumann's ritardandi and agogic accents--he employs twelve hemiolas or metric shifts in No. 5--makes her performance a keeper, especially given the lucidity of her piano tone, courtesy of engineer Ludger Boeckenhoff, and the SACD's clarity.
The famous 1838 Arabeske in C drips with nostalgia, set as an ostinato and melody in continuous dialogue in five sections and an epilogue. Harada plays the piece as a song without words, mercurial, evasive, occasionally melancholy and reflective, as the Minore sections converse and interact, confident in their poetic and physical reconciliation, as Schumann must have dreamt his longing for his beloved Clara Wieck.
www.audad.com, July 14, 2010
Diskografie
Peter Tschaikowsky:
Die Jahreszeiten op. 37b
Januar: Am Kamin Februar: Karneval März: Lied der Lerche April: Schneeglöckchen ![]() Mai: Weiße Nächte Juni: Barkarole |
Juli: Lied des Schnitters August: Die Ernte September: Jagd Oktober: Herbstlied November: Auf der Troika Dezember: Weihnachten |
Sergej Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Corelli
Thema: Andante / Var. I - XIII / Intermezzo / Var. XIV - XX / Coda
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Pressestimmen zur Tschaikowsky-Rachmaninow-CD:
Two great Russian piano masterpieces in a subtle and soulful recording Hideyo Harada offers a reading that thrills
What a compelling coupling this is, and how good to hear Tchaikovsky's still-underrated cycle given a reading which conveys its grit and grandeur as well as its beauty. The cycle was commissioned by the editor of a St Petersburg journal, Le Nouvelliste, and the pieces were published as a kind of musical part-work. When the set was published complete, each piece was headed by lines of verse by a Russian poet, Tolstoy and Pushkin among them, though such is the vividness of Tchaikovsky's writing that the music needs no explanation.
Tchaikovsky's flitting lark (March) and his irresistible walzes for April and December are a particular delight in Hideyo Harada's hands. She's not afraid of full-blooded climaxes either, as witness the choppier waters of June's initially lilting barcarolle. And her "Autumn Song" (October) is desolate enough to soften the hardest of hearts. Pletnev's masterly version remains a benchmark, and though Harada matches him in soulfulness, there are times when his more vigorous approach wins the day, not least in a wild harvest (August) and a hunt (September) where you can almost smell the blood.
Harada is also up against a very fine Pletnev recording in Rachmaninov's Corelli Variations, that solo masterpiece just one opus number apart from his unaccountably more popular Paganini Variations. Pletnev may have the historical advantage of performing on Rachmaninov's own piano, but there's little in it, musically speaking. The subtlety with which Harada approaches the theme itself sets the scene for a reading that thrills as much for its nuance as for its brilliance – especially the extrovert Vars 11, 16 and 18. The wonderfully warm recording sets the seal on a highly recommendable disc.
Gramophone, April 2009
Gramophone zeichnete diese Einspielung in der April-Ausgabe mit einem „Gramophone recommends“; aus.
Verführerisch
Im Grieg-Jubiläumsjahr hatte die Pianistin Hideyo Harada nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Einspielung mit Lyrischen Stücken von Grieg zählte für mich zu den beglückendsten Klavier-Entdeckungen 2007. Konsequenterweise hat sich Harada nun Tschaikowskis „Jahreszeiten“-Klavierzyklus vorgenommen (Audite, 2008). Ähnlich wie Griegs nordische Impressionen werden diese zwölf Monatsbilder bis zum heutigen Tage als Gelegenheitsarbeiten abgewertet, als gefällige Hausmusik gebrandmarkt. Im Konzertsaal begegnet man dem kompletten Zyklus so gut wie gar nicht. Nur einige wenige Stücke daraus tauchen im Repertoire russischer Pianisten sporadisch auf, zumeist als Zugaben.
Wenn man sich die mittlerweile zahlreich vorhandenen Gesamtaufnahmen der „Jahreszeiten“ anhört, meint man zu verstehen, warum das so ist: Selbst große Tschaikowski-Interpreten wie Postnikova oder Pletnev lassen durchblicken, dass es sich nicht lohnt, allen „Monaten“ die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Man vergleiche Pletnevs hohl klirrende, routinierte Version des „Karneval“ (Februar) mit der magischen Atmosphäre, die er unmittelbar danach im „Lied der Lerche“ (März) entfacht (Virgin, 1994). Und man frage sich, welchem Stück Pletnev persönlich den Vorzug gibt.
Hideyo Haradas „Jahreszeiten“-Einspielung ist frei von solchen Werturteilen. Die reife, beinahe mütterliche Liebe der Interpretin gilt jedem „Monat“ gleichermaßen. Bereits in „Am Kamin“ (Januar) fasziniert Harada durch unbeschreiblich feine Nuancierungen in Dynamik und Klangfarbe. Nostalgie, Kontemplation und Aufbruchstimmung verschmelzen unter ihren Händen zur berückenden Einheit. Haradas klarer, von innen leuchtender Ton trägt und schwebt zugleich. Die Wahl der Tempi, das Rubato, die delikate, flexible Artikulation – all das ergibt sich wie von selbst aus dem Notentext. Darüber hinaus lässt sich Harada hörbar von den Versen russischer Dichter inspirieren, die den „Monaten“ vorangestellt sind. Ein Beispiel dafür ist „Auf der Troika“ (November): Das Leid und die Wehmut, die sich in das liebevolle, sehnsüchtige E-Dur immer wieder einschleichen, verleihen dem Stück zusätzliche Tiefe.
Auch Rachmaninoffs Corelli-Variationen op.42 sind auf Haradas neuer CD zu finden. Während im Tschaikowski Natürlichkeit und Wohlklang vorherrschen, weckt die Pianistin hier dunklere, ernstere, ja dämonische Stimmungen – und überrascht als zupackende, energiegeladene Virtuosin. Das berühmte Follia-Thema erklingt verführerischer denn je. Trauer und Schmerz verbinden sich mit schillernder Erotik.
Haradas ausgefeilte, formvollendete Interpretation der Corelli-Variationen lässt keinen Zweifel daran, dass Rachmaninoff ein Meisterwerk gelungen ist. Harada vertreibt alles Salonhafte. Sie zeigt, wie Rachmaninoff seine schier unerschöpfliche Phantasie mithilfe der altehrwürdigen Variationsform gezügelt und kanalisiert hat. Triumph und Verzweiflung, Brutalität und Zärtlichkeit, naives Lächeln und groteske Maskerade – Harada sucht die Einheit in der Vielfalt und findet eine überzeugende Balance aus interpretatorischem Kalkül und intuitiver Klanggestaltung.
www.klassik.com, January 7, 2009
Interpretation: Höchstwertung (5 Sterne)
Tchaikovsky's set of 12 character pieces entitled The Seasons came as a commission from the editor of the musical journal Le Nouvelliste, Nikolai Bernard. It was Bernard who gave Tchaikovsky the specific title of each of the pieces — each based on activities taking place in a specific month of the year — the overall title of the set, as well as later adding an excerpt of poetry to accompany each movement. One might expect such a rigid framework to encumber Tchaikovsky's creative freedom, but in fact, he thrived. Each of the short little gems is a musical world all its own. Guiding listeners through the 12 months is pianist Hideyo Harada, whose interpretive skills are as varied and multifaceted as Tchaikovsky's compositions. Most impressive is her incredible control over voicing, effortlessly bringing the melody to the forefront while maintaining a robust, well-rounded backdrop. Her attention to detail, nuance, and rubato certainly do not go unnoticed. Harada brings this same level of precision and intricacy to her performance of Rachmaninov's Variations on a Theme of Corelli. Despite the ever-increasing technical demands Rachmaninov puts on pianists through the course of the 20 variations, Harada never lets difficulty overshadow musical beauty.
www.allmusic.com, February 2009
Tchaïkovsky / Rachmaninov - Les Saisons. Variations sur un thème de Corelli
…Avec ce nouvel enregistrement, Hideyo Harada offre une vision retenue, mélancolique, voire sombre des Saisons. Dans un jeu vigoureux où la poésie a également sa place, la jeune pianiste confirme un style qui fait merveille dans la partition de Rachmaninov. Son énergie passionnée s'épanouit alors au coeur d'une virtuosité savamment contrôlée, qu'un toucher subtil vient couronner. Pour cette dernière œuvre plus que pour le cycle de Tchaïkovsky, ce Super Audio CD est une belle surprise.
www.parutions.com, February 11, 2009
On voit ici ce qu'est une parfaite lecture d'une partition, associée à un non moins parfait enregistrement, clinquant dans les aigus et puissant dans les graves, avec juste ce qu'il faut d'écho. L'interprète, ou plutôt la « restitutrice », joue exactement les nuances, les rythmes, ne laisse rien au hasard. Peut-être pourrait-on penser que les tempos, suite à une probable sacralisation de ces musiques, sont légèrement trop lents, un rien trop solennels. Parfois cela sert la grandeur de certaines mélodies, comme la célèbre ballade russe du mois de juin des Saisons de Tchaïkovski, qui gagne ainsi en « noblesse » slave.
Le Monde de la Musique, March 2009
Le Monde de la Musique awards this recording with the highest rating (4 Stars).
Diskografie
Edvard Grieg - Lyrische Stücke
Melodie op. 38 Nr. 3
Vöglein op. 43 Nr. 4 Erotik op. 43 Nr. 5 An den Frühling op. 43 Nr. 6 Melodie op. 47 Nr. 3 Schmetterling op. 43 Nr. 1 Berceuse op. 38 Nr. 1 Bächlein op. 62 Nr. 4 Entschwundene Tage op. 57 Nr. 1 Albumblatt op. 47 Nr. 2 Valse-Impromptu op. 47 Nr. 1 Traumgesicht op. 62 Nr. 5 Norwegisch op. 12 Nr. 6 Heimweh op. 57 Nr. 6 Scherzo op. 54 Nr. 5 Zu deinen Füßen op. 68 Nr. 3 Hochzeitstag auf Troldhaugen op. 65 Nr. 6 Geheimnis op. 57 Nr. 4 Sylphe op. 62 Nr. 1 Abend im Hochgebirge op. 68 Nr. 4 Zug der Trolle op. 54 Nr. 3 Notturno op. 54 Nr. 4 |
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GLÜCKSFALL
Insgesamt 66 Lyrische Stücke hat Edvard Grieg für das Klavier geschrieben. Charakterstücke, die deutlich in der Tradition Robert Schumanns stehen und streckenweise an Chopin, Brahms und Liszt erinnern. Ihre charakteristische nordische Färbung verleiht ihnen Eigenständigkeit und hebt sie weit über das Salonhaft-Gefällige hinaus. Autobiographische Erinnerungen, Gefühle und Stimmungen spiegeln sich in ihnen ebenso wie Naturbetrachtungen und Märchenhaftes. Die außerordentliche Beliebtheit der Miniaturen zu Griegs Lebzeiten hat viele prominente Neider zu vorschnellen Urteilen verleitet. Als "Meister der musikalischen Kleinkunst" wurde der Norweger von einigen Kollegen bezeichnet, und Debussy beschrieb die Lyrischen Stücke einst gar als "rosa Bonbons, mit Schnee gefüllt". Glücklicherweise ist in den letzten fünfzehn Jahren viel zur Ehrenrettung Griegs geschehen. Zwei wunderbare Gesamtaufnahmen der Lyrischen Stücke gibt es, die in klangtechnischer und pianistischer Hinsicht Referenzqualität beanspruchen können: Gerhard Oppitz (RCA, 1993) und Steen-Nøkleberg. (Naxos, 1995). Bemerkenswert sind auch die Grieg-Recitals von Mikhail Pletnev (DG, 2000) und Leif Ove Andsnes (EMI, 2002). Seit dem legendären Album von Emil Gilels aus dem Jahre 1974 (DG) hatte es keine bewegenderen Bekenntnisse zu Griegs Klaviermusik gegeben. Doch nun die große Überraschung: Pünktlich zum 100. Todestag des Norwegers legt die hierzulande noch wenig bekannte Japanerin Hideyo Harada eine CD mit Lyrischen Stücken vor, die trotz bedeutender Konkurrenz neue Maßstäbe setzt (Audite, 2007). Souverän halten sich hier Schwermut und Eleganz die Waage. Harada erfasst die Stücke in ihrem innersten Wesen, entfaltet sie gleichsam von innen heraus. Daher wirken ihre bis ins letzte Detail ausgefeilten Interpretationen beeindruckend natürlich. Das tiefgründig leuchtende, atmosphärisch dichte Klangbild passt hervorragend zu Haradas wandlungsfähigem Ton. Von hauchzart bis rustikal, von rein und unschuldig bis bedeutungsschwanger und Leid erprobt – Harada findet immer wieder neue Klangfarben, die eine eigentümliche Magie ausüben. Viele der auf dieser CD versammelten Lyrischen Stücke hat man noch nie besser gehört. Die zärtlich-verklärte Hymne "An den Frühling" (op. 43 Nr. 6) beispielsweise oder die elegisch-getragene "Melodie" (op. 47 Nr.3). Für Verzückung sorgt Haradas luftig-elegantes, silbrig-feines leggiero in Stücken wie "Vöglein" (op. 43 Nr. 4); "Schmetterling" (op. 43 Nr. 1) und "Bächlein" (op. 62 Nr. 4). In diesen Fällen wird die Natur noch lebendiger, noch greifbarer als bei Gilels, Pletnev und Andsnes. Neben den bekannteren Werken Griegs bringt Harada auch einige halb vergessene Perlen ans Licht. Der frisch akzentuierte, lockende Spielwitz im "Valse Impromptu" (op. 47 Nr. 1) und in "Sylphe" (op. 62 Nr. 1) versetzt den Zuhörer in nachhaltiges Staunen. Und wie Hideyo Harada beim "Abend im Hochgebirge" (op. 68 Nr. 4) gedankenversunken ihren Blick in die Weite schweifen lässt - das macht ihr so leicht keiner nach. Ein Glücksfall für das Grieg-Jahr; eine wundervolle CD, die keine Wünsche offen lässt. Nur einen Nachteil gibt es: Haradas Grieg macht süchtig.
Höchstwertung 5 Sterne & Empfehlung der Redaktion
Zur Rezensionen bei
www.klassik.com, 28.10.07
Die Grieg CD wurde von der Musikzeitschrift "Pizzicato" mit dem SUPERSONIC AWARD Oktober 2007 ausgezeichnet.
Grieg und seine Zaubereien
Wenn der Hörer diesen bunten Strauß von Stücken hört, die von Hideyo Harada poetisch interpretiert werden, dann ist er schnell überzeugt, dass diese Künstlerin eine tiefe Verwandtschaft mit der farbigen, schalkhaften und romantischen Welt des norwegischen Komponisten spürt.
Gleich in den ersten Takten eines jeden Stückes treten die verschiedenen Charaktere klar zutage; die persönliche Verknüpfung dieser zahlreichen kurzen Gedichte zeichnet ein großartiges Klangbild. Man findet einen Hauch Nostalgie, Reflexe von Wasser und Kristallen und eine oft mit Humor vermischte Zärtlichkeit. Hideyo Harada beherrscht nicht nur die Sprache Edvard Griegs, sie ist darüber hinaus eine Pianistin mit überragenden technischen Fähigkeiten und musikalischer Phantasie.
Diese Sammlung umfasst ein Drittel der gesamten lyrischen Stücke; wir warten ungeduldig auf die Fortsetzung…
www.pizzicato.lu, Oktober 2007
"Äußerst sensibel ist der Zugang zu den Lyrischen Stücken, den die Pianistin Hideyo Harada (audite) wählt. Sie macht durch Farbwechsel auf interessante Wendungen aufmerksam und entfaltet oft eine zugleich meditative wie moderne Wirkung. Modern, weil sie Griegs Musik aus dem Milieu bürgerlicher Wohlerzogenheit zu überführen vermag in ein Reich des unendlich abgestuften, differenziert komponierten Klangs."
Welt am Sonntag, 25.11.07
Unter den vielen Einspielungen anlässlich des 100. Todestages von Edvard Grieg ist diese von Hideyo Harada herausragend: Ein "Hörbuch ohne Worte" nennt der Booklettext diese Zusammenstellung eines Drittels aller Lyrische Stücke von Grieg. Und wirklich: Die nicht chronologische, aber dramaturgisch wohlüberlegte Auswahl sehr kontrastreicher, farbiger Stücke führt den Hörer abwechslungsreich durch den vielgestaltigen Kosmos Grieg' scher Klangpoesie. Die gebürtige Japanerin Hideyo Harada ist Meisterin darin, die verschiedenen Charaktere der Werke betont herauszustellen und arbeitet auch noch die inneren Spannungen gekonnt heraus, wie in der "Melodie" op. 47 oder "Heimweh" op. 57. Dabei braucht sie keine Übertreibungen oder Effekte, ihr natürlicher Ton wird der nordischen Klangsprache so, wie er ist, vollkommen gerecht. Wenn neben den (hoch-) romantischen Seiten der Stücke z.B. die lautmalerischen Miniaturen "Vöglein" oder "Schmetterling" französisch-impressionistische Züge tragen, dann ist das beabsichtigt und zeigt ihren Willen, dem Grieg'schen Werk möglichst zahlreiche seiner unzähligen Facetten zu entlocken. Auch der (allzu) oft gespielte "Hochzeitstag auf Troldhaugen" klingt unter ihren Fingern leicht und authentisch. Sie wird sich an Meilensteinen der Grieg-Einspielungen (Leif Ove Andsnes) messen lassen müssen, aber Hideyo Harada ist eine ausgezeichnete Pianistin, die Vergleiche nicht zu scheuen braucht. Ihre weiteren Aufnahmen wird man nach dieser mit Spannung erwarten.
Piano News, Januar-Ausgabe 2008
GRIEG: Lyrische Stücke
Es handelt sich bei dieser neuen CD um eine echte Entdeckung - nicht wegen des Repertoires, sondern wegen der Interpretation. Die Lyrische Stücke des Norwegers Edvard Grieg verlangen viel Fingerspitzengefühl und stilistische Sicherheit, um das Besondere der einzelnen Charakterstücke hörbar werden zu lassen. Die vorliegende Aufnahme lässt deutlich erkennen, wie intensiv und gewissenhaft sich die Pianistin mit den einzelnen Werken beschäftigt hat. Hideyo Harada ist eine Interpretin von großer Sensibilität, die dem Klavier Klänge absoluter Schönheit zu entlocken vermag. Ihre reiche Klangfarbenpalette verfügt über feinste Nuancen, ebenso die dynamischen Abstufungen und ihre Kunst der Phrasierung. Diese feine, mit poetischen Gaben ausgestattete Künstlerin stellt sich bescheiden in den Dienst der Musik und erreicht dabei eine glanzvolle und überzeugende Interpretation der Lyrischen Stücke. Der einzige Kritikpunkt: Die CD enthält nur eine Auswahl. Dabei wäre es höchst interessant, das Werk in seiner Gesamtheit von dieser sensiblen Künstlerin vorgetragen zu hören. Harada gestaltet Griegs Miniaturen überaus transparent und inspiriert (nicht umsonst ist sie Trägerin der ersten Preise des internationalen Schubert-Wettbewerbs Dortmund 1991 oder des Rachmaninow-Wettbewerbs Moskau 1993 - um nur einige zu nennen). Harada wählt tendenziell ruhige Tempi, so dass die Musik ruhig atmet und fließt. Laut Booklet suchte sie in den 22 Miniaturen vor allem den romantischen Geist, den Grieg von Mendelssohn und Schumann erbte. Sie hat ihr Ziel erreicht: Starke Emotionen und zarteste Empfindungen gehen eine ideale Verbindung ein.
Scherzo, März-Ausgabe 2008
Volltönend
Voller, farbiger und offener Klang springt den Hörer auch in der normalen CD-Version schon vom ersten Takt an. In Audites Grieg- Sammlung hat die in Stuttgart, Wien und Moskau ausgebildete Hideyo Harada 22 der 66 "Lyrischen Stücke" des Norwegers ansprechend zusammengestellt, und auch ihr Spiel nimmt für sie ein. Es besitzt Freiheit, Flexibilität und eine gute Dynamik
Fono Forum, Juni-Ausgabe 2008
GRIEG Lyric Pieces on AUDITE
Hideyo Harada, a Japanese native who finished her training in Stuttgart, Vienna, and Moscow, plays with a tonal polish and technical élan that emphasizes the prettiness of the music (which is there aplenty), but her readings are not superficial; and she can dig in and reveal grit as the material demands. This is all good, because her playing is very much under the microscope, sonically speaking. To put it simply, this is one of the most beautiful sounding piano recordings I have ever heard.
Fanfare Magazine, Juli/August-Ausgabe 2008
Japanese born Harada plays 22 of these ever-fresh works, including many favorites. Her performances are attractive, the SACD sound is very good…
American Record Guide, März/April 2008
Sind die Lyrischen Stücke von Edvard Grieg Salonmusik? Jedenfalls stehen sie unter Verdacht. Spätestens seit der Aufnahme von Griegs norwegischem Landsmann Leif Ove Andsnes sollte das Klischee ausgeräumt oder zumindest relativiert sein. Da wurden aus Salonpiecen (meist) romantische Charakterstücke voll des poetischen Zaubers – fern der sentimentalen Gestik, nah der "sprechenden" Miniatur. Auch die japanische Pianistin Hideyo Harada lässt sich bei ihrem Querschnitt durch Griegs klavieristisches Oeuvre von keinem Vorurteil belasten. Bei ihrem "singenden" Anschlag bleibt das Atmophärische tonangebend: die Lyrischen Stücke als wohlbedachte Abfolge von melodischen Stimmungsbildern. Die Poesie überwiegt – und das nicht zuletzt wegen der Auswahl.
www.klassik-heute.com, 19.02.2008
Hideyo Harada displays a high level of artistry throughout the 22 selections that make up this thoughtfully programmed, beautifully recorded, and unusually distinctive Grieg recital.
Höchstwertung 10 Sterne
www.ClassicsToday.com, 11.02.08
The notes for this disc by pianist Hideyo Harada of Grieg's Lyric Pieces describes her performance as "a poetry reading in music...a dramatic arrangement, with subtle shifts and abrupt contrast, with hues, forms, and characters." Fortunately for her, she backs that claim up with a thoroughly convincing and satisfying recital. Harada certainly has the virtuoso technique to accomplish it. Her poise, balance, and articulation are essentially flawless, and her sheer speed is often quite breathtaking. Though her attack can be overwhelming, her touch can also be soft and her tone is always subtle. Also, Harada's arrangement of these 22 pieces excerpted from 10 separate volumes has the subliminal yet palpable narrative to sustain it. Her program's ebb, flow, and swell describe the rise, fall, and triumph of an incredibly intense emotional experience that, whatever it may be, can only be represented in music. Any one piece at random is affecting, several in a row are moving, and the whole disc from start to finish is absolutely cathartic. Audite's super audio sound is as intimate as a whisper.
www.allmusic.com, 19.11.2007
Gefühl von Heimkehr Klavier- und Orchestermusik von Edvard Grieg
Das Gedenkjahr 2007 zeitigt zwar keinen Hype, aber doch einige bemerkenswerte Neuaufnahmen.
Man muss freilich nicht aus Norwegen sein, um Grieg in der Fülle seiner Valeurs angemessen interpretieren zu können. Ein Beispiel dafür ist die Japanerin Hideyo Harada, die eine Auswahl aus den 66 lyrischen Klavierstücken spielt - eine Auswahl, in der auch populäre Highlights wie der "Hochzeitstag auf Troldhaugen" nicht fehlen darf. Die Pianistin verfügt über enorme Kraft, Geschmeidigkeit und stilistisches Einfühlungsvermögen. Sicher, die Romantik kommt nicht zu kurz, und Harada kann auch kapriziös schmachten, aber da, wo es nahe liegt, etwa im "Vöglein" oder im "Schmetterling", sucht sie pointiert die Nähe zur gläsernen Tongebung des französischen Impressionismus - und erweist so Griegs Modernität und Internationalität.
Kölner Stadtanzeiger, 12.09.07
Kultivierte Hausmusik der Romantik erklingt von der CD "Lyric Pieces", die in vorzüglicher Klangqualität beim Label "audite" erschienen ist. Die Pianistin Hideyo Harada spielt gefühlvoll und ausdrucksstark ein Drittel der "lyrischen Stücke" des norwegischen Komponisten Edvard Grieg.